Warum Rhabarber im eigenen Garten anbauen?
Wir lieben Rhabarber! Dieser vielseitige Gemüsestängel ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Rhabarber ist reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen wie Kalium, Calcium und Magnesium. Zudem enthält er wenig Kalorien und ist daher ideal für eine ausgewogene Ernährung. Kein Wunder also, dass immer mehr Hobbygärtner und Heimwerker auf die Idee kommen, Rhabarber selbst anzubauen.
Der eigene Anbau von Rhabarber hat viele Vorteile. Zum einen wissen wir genau, wo unser Gemüse herkommt und können sicher sein, dass es ohne Pestizide und Herbizide angebaut wurde. Zum anderen schmeckt frischer Rhabarber aus dem eigenen Garten einfach am besten. Und nicht zuletzt macht es großen Spaß, das Wachstum der Pflanzen zu beobachten und am Ende die Ernte einzufahren.
Das brauchst du für den Rhabarberanbau
Bevor wir mit dem Anpflanzen loslegen können, benötigen wir noch ein paar Dinge:
- Rhabarberpflanzen oder -stecklinge
- Gut gedüngte, lockere Erde
- Einen sonnigen bis halbschattigen Standort
- Kompost oder organischen Dünger
- Gießkanne oder Schlauch
- Ernteschere oder scharfes Messer
Schritt für Schritt: So pflanzst du Rhabarber richtig
Ist alles vorbereitet, kann es losgehen:
1. Standort wählen und Boden vorbereiten
Suche für deinen Rhabarber einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten aus. Der Boden sollte tiefgründig, humusreich und durchlässig sein. Entferne Unkraut und lockere die Erde tiefgründig mit einer Grabegabel auf. Arbeite dabei reichlich Kompost oder gut abgelagerten Mist ein.
2. Pflanzlöcher ausheben
Hebe großzügige Pflanzlöcher von ca. 40 x 40 cm aus. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte mindestens 80-100 cm betragen, da Rhabarber mit der Zeit große Horste bildet. Mische etwas organischen Langzeitdünger unter die ausgehobene Erde.
3. Rhabarberpflanzen einsetzen
Setze nun die Rhabarberpflanzen oder -stecklinge so in die Pflanzlöcher, dass die Knospen etwa 3-5 cm mit Erde bedeckt sind. Fülle die Löcher mit der vorbereiteten Erde auf und drücke sie leicht an. Gieße die frisch gepflanzten Rhabarberpflanzen großzügig an.
Pflege und Ernte – darauf solltest du achten
Gießen und Düngen
Rhabarber benötigt viel Wasser, besonders in der Hauptwachstumsphase von April bis Juni. Gieße regelmäßig und achte darauf, dass der Boden nie völlig austrocknet. Dünge jedes Frühjahr mit Kompost oder organischem Dünger, um den Nährstoffbedarf der Pflanzen zu decken.
Unkraut entfernen und Mulchen
Entferne regelmäßig Unkraut rund um die Rhabarberpflanzen, um Nährstoffkonkurrenz zu vermeiden. Mulchen mit Stroh, Heu oder Rasenschnitt unterdrückt Unkraut und hält die Feuchtigkeit im Boden.
Ernten und Genießen
Ab dem zweiten Standjahr kann man von April bis Juni ernten. Drehe oder schneide die Stängel möglichst bodennah ab, ohne die Knospen zu verletzen. Im ersten Jahr sollte man noch nicht ernten, damit sich die Pflanzen gut entwickeln können. Pro Pflanze erntet man maximal ein Drittel der Stängel, um sie nicht zu sehr zu schwächen.
Rhabarber verarbeiten und lagern
Rhabarber lässt sich hervorragend zu Kompott, Marmelade oder Kuchen verarbeiten. Auch herzhafte Gerichte wie Suppen oder Saucen lassen sich damit verfeinern. Frischer Rhabarber hält sich im Gemüsefach des Kühlschranks ca. 2-3 Wochen. Für die längere Lagerung kann man ihn putzen, in Stücke schneiden und einfrieren.
Häufige Probleme und Lösungen
Rhabarber treibt nicht aus
Wenn der Rhabarber im Frühjahr nicht austreibt, kann das verschiedene Ursachen haben. Oft liegt es an einem ungünstigen Standort, Staunässe oder Überdüngung. Kontrolliere die Bedingungen und versuche, sie zu optimieren. Notfalls muss man die Pflanzen ausgraben und an einem besser geeigneten Platz neu einsetzen.
Stängel bleiben dünn und kümmerlich
Dünne, schwache Stängel deuten meist auf Nährstoffmangel oder Trockenheit hin. Gieße häufiger und dünge mit Kompost oder organischem Dünger nach. Auch ein Befall mit Blattläusen oder Pilzkrankheiten kann zu Kümmerwuchs führen. Kontrolliere die Blätter regelmäßig und ergreife bei Befall geeignete Gegenmaßnahmen.
Fazit
Wie du siehst, ist der Anbau von Rhabarber gar nicht so schwer. Mit der richtigen Vorbereitung, etwas Geduld und guter Pflege kannst auch du deinen grünen Daumen unter Beweis stellen und schon bald deine eigene Rhabarberernte genießen. Die süß-säuerlichen Stängel sind vielseitig verwendbar und eine tolle Bereicherung für jede Küche. Also ran an den Spaten und viel Spaß beim Gärtnern!
FAQ
1. Wie lange dauert es, bis man Rhabarber ernten kann?
Im Pflanzjahr sollte man noch nicht ernten, ab dem zweiten Jahr kann man von April bis Juni die Stängel ernten.
2. Wie oft muss man Rhabarber gießen?
Rhabarber benötigt regelmäßig Wasser, besonders in der Hauptwachstumszeit. Der Boden sollte immer leicht feucht sein, aber nicht nass.
3. Kann man Rhabarber auch im Kübel anbauen?
Ja, mit einem ausreichend großen Kübel (mind. 20 l Volumen) und gutem Substrat ist auch der Anbau auf Balkon oder Terrasse möglich.
4. Welche Schädlinge befallen Rhabarber?
Rhabarber wird gelegentlich von Blattläusen, Rüsselkäfern oder Schnecken heimgesucht. Auch Pilzkrankheiten wie Falscher Mehltau können auftreten.
5. Ist Rhabarber mehrjährig?
Ja, Rhabarber ist eine mehrjährige Staude. Mit guter Pflege kann eine Pflanze 10 Jahre oder länger im Garten wachsen.
Foto von Pexels, Fotograf: Geraud pfeiffer (Quelle)
Ich bin hauptberuflich in der IT-Branche tätigt und beschäftigt mich in meiner Freizeit mit der Gestaltung meines Gartens und der Sanierung meines Hauses. Meine Erfahrungen möchte ich gern mit euch teilen. Habt Ihr Anregungen, hinterlasst mir gern eine Nachricht.